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5 Hygienefehler im Büro – und wie Sie sie vermeiden

In diesem Artikel:

Bürohygiene leicht gemacht: Die 5 häufigsten Fehler

Im Büro entscheidet Hygiene nicht nur über den ersten Eindruck, sondern über Gesundheit, Produktivität und Kosten.

Saubere Arbeitsplätze sind Aushängeschild für Kunden, senken Ausfalltage, verlängern die Lebensdauer von Ausstattung und vermeiden Diskussionen über Zuständigkeiten – besonders in Küche und Sanitär.

Warum Hygiene im Büro wichtig ist

  • Weniger Krankheitsausfälle
  • Höhere Konzentration
  • Besseres Employer Branding: Gäste und Bewerber sehen auf den ersten Blick, dass Ordnung und Sorgfalt zählen.
  • Werterhalt: Schonende Pflege verlängert die Lebensdauer von Mobiliar, Bodenbelägen und Technik.
  • Compliance & Sicherheit: Klare Intervalle, richtige Mittel, Einwirkzeiten und Farbkodierung vermeiden Ärger und Haftungsrisiken.

Fehler 1: Nur oberflächliche Reinigung

Der Tisch glänzt, aber die Tastatur ist voller Krümel, der Telefonhörer klebt und am Türgriff, sowie Glaswänden sammeln sich Spuren. Wurde nur geputzt “was man sieht”, hat man vieles übersehen.

Folge

Keime bleiben dort, wo am meisten angefasst wird. Beschwerden und Erkältungswellen nehmen zu.

Lösung

High-Touch-Flächen (Tastatur, Maus, Telefonhörer, Türgriffe, Lichtschalter) sollten regelmäßig gereinigt werden.

  1. Material: pH-neutraler Reiniger (≈ 5–10 ml/L), 2 frische Mikrofasertücher (farbkodiert für Büro, Küche oder Sanitär).
  2. Reihenfolge: Reinigen → (nur wo sinnvoll) desinfizieren.
  3. Technik/Touchscreens: nicht eingeschaltet, nicht sprühen, leicht feuchtes und antistatisches Tuch wählen, kein Ammoniak/Glasreiniger.
  4. Griffe/Knöpfe & Küche/Armaturen: Reiniger aufs Tuch, flächig wischen; bei Kalk materialverträglich entkalken, nachspülen.
  5. Hygiene & Frequenz: frisches Tuch je Arbeitsplatz, 60 °C Wäsche. Reinigung täglich (bei Publikumsverkehr) sonst 3×/Woche.

Fehler 2: Kreuzkontamination – „ein Lappen für alles“

Erst die Toilette, dann der Schreibtisch und zum Schluss nochmal der Kühlschrank – derselbe Lappen „macht’s schon“. Doch das klingt nicht nur unappetitlich, sondern ist auch noch gesundheitsgefährdend.

Folge

Dadurch findet Keimverschleppung statt zwischen Zonen (Sanitär ↔ Büro/Küche), unangenehme Gerüche sind die Folge, sowie ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit.

Lösung

Farbkodierte Tücher und Wischmopps helfen. Das Büro sollte in Zonen unterteilt werden und Tücher regelmäßig gewaschen oder gewechselt.

Ein Beispiel, wie die Zonen und Farbkodierung aussehen könnten:

Zone (Raum) Utensilien
Sanitär (WC/Urinale) – ROT Rote Mikrofasertücher, roter Bodenmopp, Sanitärreiniger, getrennte Eimer, WC-Bürste, Einmalhandschuhe.
Waschräume/Bad – GELB Gelbe Tücher & Mopp, pH-neutraler Reiniger (bei Kalk: materialverträglicher Entkalker), separate Eimer.
Küche/Teeküche – GRÜN Grüne Tücher & Mopp, lebensmitteltauglicher Reiniger, Schwammtuch, separater Eimer, Einmaltücher.
Büro/Arbeitsplätze/Flure – BLAU Blaue Tücher & Mopp, pH-neutraler Reiniger, antistatische Tücher für Monitore/Touchscreens.
Glas/Spiegel/Edelstahl – GRAU Glas-/Poliertücher, Abzieher, ammoniakfreier Glasreiniger; eigene Tücher (keine Mischung mit Sanitär/Küche).

Fehler 3: Falsche oder abgenutzte Mittel & Werkzeuge

Haushaltsreiniger „geht immer“ oder doch lieber „alles desinfizieren”? Und der Lappen hat schon bessere Tage gesehen. Damit macht man sich häufig nur mehr Arbeit und reinigt nicht gründlich genug.

Folge

Schlieren, Rückstände, verkratzte Oberflächen; abgenutzte Tücher verteilen Schmutz statt ihn aufzunehmen. Das falsche Mittel kann Oberflächen beschädigen, zu Hautreizungen und Allergien führen, oder nicht ausreichend reinigen.

Lösung

Generell gilt: Bürogeeignete, pH-neutrale/oberflächenschonende Produkte einsetzen, Dosierungsmengen beachten und Reinigungsutensilien wie Pads/Schwämme/Tücher rechtzeitig ersetzen. Nicht alles muss desinfiziert werden um hygienisch zu sein.

Bereich Lösung (konkret)
Reinigungsmittel Allgemein pH-neutral wählen; kein Essig/Zitrone auf Naturstein; keine starken Laugen oder Ammoniak auf Linoleum; keine Lösemittel auf Kunststoff/Displays; Sicherheitsdatenblatt (SDB) und Herstellerangaben prüfen.
Tücher und Werkzeuge Mikrofasertücher farbcodiert einsetzen; Tücher bei Sichtverschmutzung wechseln und bei ≥ 60 °C waschen; abgenutzte Tücher und scheuernde Pads ersetzen; keine Scheuermittel auf empfindlichen Flächen.
Dosierung und Anwendung Richtwert 5–10 ml pro Liter; nebelfeucht arbeiten; Mittel auf das Tuch geben, nicht direkt sprühen; bei Bedarf mit klarem Wasser nachwischen.
Oberflächenspezifisch Naturstein pH-neutral, keine Säure; Linoleum mild bis neutral, keine starken Laugen; Displays mit Screen-Tuch, kein Ammoniak oder Glasreiniger.
Arbeitsschutz Handschuhe tragen; Piktogramme und SDB beachten; parfümfreie, hautfreundliche Produkte bevorzugen; Räume lüften.

Fehler 4: Unzureichende Desinfektion – „draufsprayen und weiter“

Sprühen, sofort wischen – fertig. Desinfektion tötet doh gleich alles ab – oder?

Folge

Wirksamkeit verfehlt, Oberflächen bleiben belastet mit Keimen, Bakterien und Viren. Bei falschem Produkt können Materialschäden entstehen.

Lösung

  • Einwirkzeiten des Herstellers einhalten
  • Konzentrate korrekt verdünnen
  • bei Ready-to-Use nicht mit Wasser strecken
  • nur dort desinfizieren, wo es Sinn macht und nach der Reinigung.

Fakt – Desinfektion

Desinfektion ersetzt Reinigung nicht: Organischer Schmutz inaktiviert Wirkstoffe, deshalb erst reinigen, dann Wischdesinfektion. Entscheidend sind Wirkbereich (z. B. bakterizid, begrenzt viruzid), richtige Konzentration und Einwirkzeit – sonst bleibt der Effekt aus. Produkte mit geprüften EN-Normen wählen (z. B. EN 1276 bakterizid, EN 14476 viruzid); Oberfläche vollständig benetzen und nicht vor Ablauf der Einwirkzeit trockenreiben. 

Im Büro reicht Desinfektion zielgerichtet für High-Touch-Flächen oder bei Krankheitsfällen; sonst genügt pH-neutrale Reinigung.

WICHTIG! Nicht mischen (z. B. Chlor + Säure), Materialverträglichkeit beachten und Handschuhe tragen.

Fehler 5: Vernachlässigte Hotspots – „Küche & Sanitär nur nebenbei“

Die Arbeitsplatte wird „nebenher“ während des Wartens auf den Kaffee gewischt. Im Sanitärbereich fehlt die Zeit für Details, Hauptsache die Optik stimmt – richtig?

Folge

Leider reicht das nicht aus.
Die Folgen der Vernachlässigung: Gerüche, Ablagerungen, Unmut im Team; in Sanitärbereichen steigt das Hygienerisiko.

Lösung

In der Küche:

  • Arbeitsflächen/Griffe pH-neutral reinigen
  • Spüle/Armatur entkalken
  • Mülleimer leeren & reinigen

In Sanitärbereichen:

  • Reinigen → ggf. desinfizieren
  • Papier/Seife auffüllen
  • Spiegel streifenfrei
  • Boden zuletzt gesaugt, dann gewischt.

Das kann und sollte man nicht einfach während der Kaffeepause machen. Dafür empfehlen wir einen professionellen Reinigungsdienst wie uns, zu beauftragen.

Zu viel, das schief gehen kann?

Hygiene ist Chefsache – und Teamnutzen zugleich: Weniger Ausfälle, bessere Stimmung, längerer Werterhalt. Wenn Sie klare Intervalle, Farbkodierung, richtige Mittel und Einwirkzeiten verankern, vermeiden Sie die meisten Fehler.

Wir von SEGRA helfen bei Plan, Umsetzung und Kontrolle – mit transparenter Unterhaltsreinigung, farbcodierten Prozessen und Qualitätsnachweisen.

FAQ – Häufige Fragen

Im normalen Büroalltag ohne Krankheitsfälle reicht regelmäßige Reinigung – praxisnah heißt das alle ein bis drei Tage (≈ 2–3×/Woche); in stark genutzten Bereichen (Eingang, Küche, Sanitär, Aufzugtasten) ist täglich sinnvoll.

Bei hoher Belegung/Publikumsverkehr, geteilter Technik oder nach Erkrankungen sollte täglich oder häufiger gereinigt werden; Desinfektion dann zielgerichtet nach der Reinigung und mit korrekter Einwirkzeit einsetzen.

  • Für Schreibtische/Griffe pH-neutral
  • in Sanitärbereichen materialverträgliche Entkalker
  • in Küchen mild-alkalisch gegen Fett
  • Naturstein ohne Säure
  • Displays nur mit Screen-Tüchern (kein Ammoniak/Glasreiniger)

Mit Farbcodierung, getrennten Eimern/Tools und 60-°C-Wäsche der Tücher. Pro Bereich frische Tücher/Mopps verwenden und niemals zwischen Zonen tauschen.
Außerdem immer von oben nach unten und von sauber zu stark verschmutzt reinigen. So verteilt man keinen Dreck, wo bereits geputzt wurde.

So arbeiten wir bei SEGRA Dienstleistungen GmbH

Wir sind eine Reinigungsfirma mit klaren Prozessen: Ein fester Ansprechpartner, saubere Checklisten, regelmäßige Vorarbeiter-Kontrollen, transparente Angebote, ISO-orientierte Prozesse und nachvollziehbare Nachweise (auf Wunsch als PDF). Unsere Teams sind eingespielt, pünktlich und mit passendem Material ausgestattet – nicht mehr, nicht weniger. 

Kontaktieren Sie uns und lassen Sie uns ganz unverbindlich darüber sprechen, wie wir Sie bei der Büroreinigung und Unterhaltsreinigung unterstützen können.

Über den Autor

Christian Langer

Christian ist Objektbetreuer bei SEGRA. Seit 2014 betreut er über 50.000 m² Büroflächen und teilt hier praxisnahe Reinigungstipps.